🍖Project Eaden, EU-Zulassung & Schoko-Petition

#217 | Nucao, Rotkäppchen, Nestlé, Milka, Lidl, Oetker-Gruppe, Flaschenpost, ingarden, Mosa Meat, Robert Bosch Stiftung, Project Eaden, Abonauten und mehr.

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Bildquelle: Project Eaden

💵Das deutsche Startup Project Eaden hat sich in einer Finanzierungsrunde der Serie A 15 Millionen Euro gesichert. Das Startup, das mithilfe einer Faserspinntechnologie ganze Fleischstücke auf pflanzlicher Basis herstellt, konnte sich die Hauptinvestoren Planet A Ventures und REWE Group sichern, mit Unterstützung von DeepTech & Climate Fonds, Happiness Capital, AgriFoodTech Venture Alliance sowie den bestehenden Geldgebern Creandum und FoodLabs. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von Project Eaden bislang auf 27 Millionen Euro (28 Millionen US-Dollar), nur drei Jahre nach seiner Gründung. Das frische Kapital wird die Expansionsbemühungen und den Markteintritt in den europäischen Einzelhandel unterstützen. Die Schinkenprodukte werden Anfang 2025 in 3.800 REWE-Supermärkten in ganz Deutschland eingeführt und bieten eine Alternative zum beliebtesten Fleisch der Deutschen (Schwein). Bis Mitte des Jahres wird das Unternehmen dann in mehrere andere EU-Märkte eintreten.

🥩Mosa Meat hat seinen ersten Antrag auf EU-Zulassung für kultivierte Lebensmittel eingereicht. Der Fokus bei dem Antrag liegt dabei auf kultiviertem Fett als Zutat. Dieses Fett soll den Geschmack, das Aroma und das Mundgefühl von Rindfleisch authentisch nachbilden und sowohl in kultivierten als auch pflanzlichen Produkten verwendet werden. Die Einreichung markiert einen wichtigen Schritt für den europäischen Markt kultivierter Produkte und wird voraussichtlich 18 Monate Prüfzeit benötigen.

🥗Robert Bosch Stiftung startet Pilotprojekt zur Entwicklung nachhaltiger Ernährungssysteme. Das Projekt "Zukunft aufgetischt!" der Robert Bosch Stiftung fördert zehn Kommunen in sieben Bundesländern mit 1,4 Millionen Euro, um über zwei Jahre nachhaltige und regionale Ernährungssysteme zu entwickeln. Bürgerbeteiligung und lokale Vernetzung stehen dabei im Mittelpunkt, etwa durch regionale Verpflegungssysteme oder Bildungsangebote. Ziel ist es, gesunde Ernährung, Klimaschutz und Resilienz zu verbinden und ländliche Regionen als Vorreiter der Ernährungswende zu stärken.

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📙Empfehlung: Das DigitalFoodLab hat seinen Jahresbericht über die Trends veröffentlicht, die die Zukunft der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie prägen. Der Bericht fasst 31 Trends in sechs Megatrends zusammen.

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Insolvenzen: Schlechte Woche für Food Startups. Eine Kategorie war im Insolvenz-Radar von startupdetector diese Woche besonders häufig vertreten: Lebensmittel. Mit Abonauten, Bavarian Botanist, Food for Change, JSG Foods und einigen weiteren meldeten einige Startups Insolvenz an, leiteten Sicherungsmaßnahmen ein oder wurden auf sonstige Art Liquidiert.

🍫Nucao kämpft für vegane Schokolade: Petition gegen EU-Regelung. Das Leipziger Start-up Nucao fordert in einer Petition, dass vegane Alternativen auch als „Schokolade“ bezeichnet werden dürfen, wenn sie die gleichen Hauptzutaten wie traditionelle Schokolade enthalten. Die EU-Richtlinie von 2000, die pflanzliche weiße Schokolade ausschließt, wird von Nucao als Hindernis für Innovation angesehen. Der Markt für vegane Schokolade wächst rasant, doch die strikten EU-Vorgaben blockieren laut Nucao wichtige Fortschritte für Hersteller und Verbraucher.

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🍫Lidl darf seine Dubai-Schokolade weiterhin verkaufen. Lidl darf weiterhin Dubai-Schokolade verkaufen, da laut dem Landgericht Frankfurt keine Irreführung der Verbraucher vorliegt. Die Verpackung ist durchgehend in deutscher Sprache gestaltet, enthält klare Hinweise auf die Herkunft und erweckt keinen Eindruck, dass die Schokolade aus Dubai stammt.

🍾Die Oetker-Gruppe hat ihre Suche nach Investoren für Flaschenpost nach einem Jahr erfolgloser Verhandlungen eingestellt. Laut Unternehmenskreisen war das Interesse am Markt zu gering, um eine Teilinvestition zu realisieren. Oetker verweist stattdessen auf die verbesserte Profitabilität und den geringen Kapitalbedarf des Getränkelieferdienstes.

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Lebensmittel treiben das Wachstum: Deutscher E-Commerce erholt sich 2024 leicht. Der deutsche E-Commerce wuchs 2024 um 1,1 % auf 80,6 Milliarden Euro, mit Lebensmitteln (+5,5 %) als einer der stärksten Kategorien. Marktplätze bauten ihren Anteil aus, während Online-Pure-Player und Multichannel-Händler Verluste verzeichneten. Social Commerce gewinnt an Bedeutung, besonders bei Jüngeren, während chinesische Plattformen 6 % der Bestellungen ausmachen und Wettbewerbsfragen aufwerfen.

Alkoholfrei als Wachstumstreiber: Wie Brauer und Winzer den Trend zum Verzicht nutzen. Der Trend zu alkoholfreien Getränken, besonders unter jüngeren Konsumenten, bietet Brauereien und Winzern neue Wachstumschancen. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 800 alkoholfreie Biermarken, und der Absatz von alkoholfreiem Sekt und Wein wächst. Hersteller wie Henkell Freixenet und Rotkäppchen-Mumm setzen auf innovative alkoholfreie Produkte, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und gleichzeitig den Rückgang des klassischen Alkoholkonsums auszugleichen.

Angst vor schwacher Ernte – Kaffee erreicht Rekordpreis. Der Preis für Arabica ist auf dem Weltmarkt ist so hoch wie nie zuvor, auch Robusta steigt. Der schon lang anhaltende Anstieg dürfte noch weitergehen – denn das Angebot wird noch knapper.

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Autor
Philipp Wolf
Marketeer, Innovations- & Startup Enthusiast, gelernter Koch und Gründer des Digitalen Food Hubs swyytr.com.