🧀Mega-Funding für Formo & Insolvenz-Welle

Moin Foodie,

ich halte mich diesmal kurz, da ich dieses Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes auf zu vielen Hochzeiten tanze.

Einen Fun Fact gibt´s trotzdem noch: Für “Pumkin Spice” gibt es tatsächlich noch unerschlossene Potenziale, wie ich gestern feststellen durfte. 🎃🦷

In diesem Newsletter erfährst du u.a. …

• Formo mit Mega-Funding.

• Deutsche weniger Kaufstark.

• Amazon mit neuer Food-Eigenmarke.

• Junkfood-Werbeverbote in UK.

Falls du es verpasst hast:

Blickpunkt🔍

🔁REWE´s Rolle im Food System Change.

What's Up?

Mit dem jüngsten Investment in das Berliner Food-Tech-Startup Formo (siehe News) unterstreicht der Kölner Lebensmittelhändler REWE sein Engagement, die Lebensmittelwirtschaft in eine nachhaltigere und zukunftsfähige Richtung zu führen.

Look back.

Erst Anfang des Jahres wurde bekannt, dass REWE in das Startup Infinity Roots investiert. Das Unternehmen aus Hamburg entwickelt Lebensmittel auf Pilzbasis und hat in seiner letzten Finanzierungsrunde 53,2 Millionen Euro eingesammelt, wobei REWE als einer der Hauptinvestoren auftritt.

Doch nicht nur Altprotein steht auf der Agenda des Supermarkts: ebenfalls Anfang des Jahres gab REWE eine Partnerschaft mit Planet A Foods bekannt, das gerade eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 15,4 Millionen Dollar abgeschlossen hatte, und seit dem die Expansion seiner kakaofreien Schokolade ChoViva vorantreibt, u.a. durch die Integration in diversen REWE-Eigenmarken.

Well played!

Die strategische Ausrichtung von REWE, verstärkt in die direkte Herstellung nachhaltiger Lebensmittel zu investieren und mit innovativen Startups zusammenzuarbeiten, ist zukunftsweisend. Eine solche Ausrichtung ermöglicht es REWE, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu differenzieren und auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu reagieren. Ein Playbook, von dem sich in der Zukunft einige etwas abgucken sollten.

Future Food🌍

🧀Formo sichert sich 61 Millionen Dollar und plant Markteinführung von Käse aus dem Koji-Pilz. Das Berliner FoodTech-Startup Formo hat tierfreie Käsealternativen aus Koji-Pilz-Proteinen in 2000 REWE-Filialen, bei Billa in Österreich und Metro in Deutschland eingeführt und in einer Series-B-Runde 61 Millionen Dollar, unter anderem von Rewe, eingesammelt. Insgesamt hat Formo nun 117 Millionen Dollar an Finanzierung erhalten, was eine der höchsten Kapitalrunden für ein deutsches Food-Tech in diesem Jahr darstellt.

❌Motif FoodWorks schließt nach beigelegtem Rechtsstreit mit Impossible Foods. Das Foodtech-Unternehmen Motif FoodWorks aus Boston, bekannt für seine Hämproteine aus Präzisionsfermentation, wird geschlossen. Nach einem kostspieligen Rechtsstreit mit Impossible Foods, der diese Woche beigelegt wurde, wurde den verbleibenden Mitarbeitern die Schließung mitgeteilt.

Auch interessant…

• Bosque Foods hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

• Forschungsgruppe gestaltet Prozess für die Fleischkultivierung neu, ohne Tierleid, Serum und Antibiotika.

• Novameat, ein Unternehmen das sich auf pflanzliche Fleischsschnetzel spezialisiert hat, sichert sich 17,4 Millionen Euro.

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Big Food🛒

💰7-Eleven-Übernahme: Erstes Angebot abgelehnt. Die milliardenschweren Übernahmepläne des kanadischen Handelskonzerns Alimentation Couche-Tard für den japanischen Betreiber der 7-Eleven-Ladengeschäfte, Seven & I Holdings, stehen auf der Kippe. Die Japaner lehnten die Übernahme-Offerte der Kanadier ab, die das Unternehmen mit 38,5 Milliarden Dollar bewertet hatte. Die Pläne lägen nicht im Interesse der Anteilseigner und könnten die US-Kartellbehörde auf den Plan rufen, da beide Ketten im US-Markt zahlreiche Läden betreiben.

⚖Hipp zu Unterlassung irreführender Werbung verurteilt. Das Oberlandesgericht München hat dem Babynahrungshersteller Hipp irreführende Werbung verboten. Mit seinem Urteil gab es einer Klage des Verbraucherzentrale-Bundesverbands statt. Der Familienkonzern hatte für seine Kindermilch mit der Aussage "Darum benötigt Ihr Kind 7x mehr Vitamin D als ein Erwachsener" geworben. Erst in einer Fußnote im Kleingedruckten auf der Verpackung stand die Klarstellung, dass sich das nur auf den Bedarf pro Kilogramm Körpergewicht bezieht.

Auch interessant…

• Aldi Süd hat den Anteil pflanzenbasierter Produkte in seinem Sortiment auf 60 Prozent erhöht.

• Kaugummihersteller wie Mars Wrigley setzen vermehrt auf Innovationen, um weitere Umsatzeinbrüche zu verhindern.

• Albertsons launcht eine neue Eigenmarke mit dem Schwerpunkt auf Leckereien, Geschenke und Dekoration.

• Edeka bringt MrBeast-Schokolade nach Deutschland.

• Starbucks’ neuer CEOs will die Kaffee-Kette wieder zurück zu seinen Ursprüngen eines Kaffeehauses lenken.

• Campbell Soup will die „Suppe“ aus ihrem Namen streichen.

• Amazon erweitert sein Lebensmittelsortiment mit einer neuen, preisgünstigen Eigenemarke namens Amazon Saver.

Market & More📈

💥Weiterhin viele Insolvenzen: Die Insolvenzzahlen in Deutschland nehmen im Jahr 2024 deutlich zu – und dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Laut dem Kreditversicherer Allianz Trade wird für 2024 ein Anstieg der Insolvenzen um 21 % auf etwa 21.500 Fälle erwartet.

📈Inflation in Deutschland: Diese Lebensmittel-Preise sind am stärksten gestiegen. Die Preise für Lebensmittel wie Olivenöl, Zucker und Spargel sind seit 2020 stark gestiegen, wobei Olivenöl mit einem Anstieg von 112,6 Prozent die Spitze anführt. Hauptursachen sind Produktionsrückgänge durch Dürre, steigende Rohstoffkosten und globale Marktentwicklungen. Eine Ausnahme bilden Zitrusfrüchte, die als einzige Lebensmittelgruppe im Vergleich zu 2020 günstiger geworden sind.

💸Kaufkraft-Ranking: Deutschland nicht mehr unter den Top-20 der reichsten Länder der Welt. Obwohl Deutschland weiterhin eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt ist, gehört es im Ranking des kaufkraftbereinigten BIP nicht mehr zu den 20 wohlhabendsten Ländern.

🚫Britische Regierung schränkt Werbung für Junkfood ein. Im Kampf gegen Fettleibigkeit bei Minderjährigen verbietet die britische Regierung von Oktober 2025 an tagsüber Fernsehwerbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt. Diese Produkte dürfen dann nur noch ab 21 Uhr gezeigt werden, wie Gesundheits-Staatssekretär Andrew Gwynne bestätigte. Online gilt dann sogar ein vollständiges Verbot für Junkfood-Werbung.

Event-Highlights der nächsten Wochen