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📓State of the Food Economy Report & Weltraum im Trend
#148 | Startup VC-Ready machen, KI-generierte Bilder, Marketing-Formel von Aperol und Fleischersatz aus dem Bioreaktor.
Moin Food-Lover,
die Relevanz eines Topics wird ja gerne daran gemessen, ob und wie oft es bei den Simpsons thematisiert wird. Um so überraschender, dass es jetzt sogar Ghost Kitchens in die beliebte Zeichentrickserie geschafft haben.
Übrigens erfährst du in diesem Newsletter…
Den Status Quo der Lebensmittelwirtschaft.
Womit man VCs wie Food Lab überzeugt.
Die Marketing-Erfolgsformel von Aperol.
Warum man besser KI-generierte Bilder einsetzt.
Und natürlich vieles mehr!
DEEP DIVE
Was geht eigentlich in der Food Economy so ab? Diese Frage soll natürlich der Newsletter von swyytr, durch seinen wöchentlichen Überblick über das aktuelle Geschehen beantworten. Doch einen Gesamteindruck erhält man auch dadurch nur schwer.
Deshalb veröffentliche ich jedes Jahr den State of the Food Economy Report, der sich kurz und knapp mit den gegenwärtig wichtigsten Entwicklungen der Branche beschäftigt.
Erfahre, wie es gegenwärtig um Kultiviertes Fleisch steht, warum Pflanzen und Fleisch plötzlich eins werden und wie sich plant-based von der Übergangslösung, zum Allheilmittel wandelt.
Darüber hinaus erfährst du…
Wie es mit der Finanzierung von Food (Startups) gegenwärtig aussieht.
Warum der Preis gerade alles überragt.
Wie Künstliche Intelligenz jetzt schon Einfluss auf die Branche nimmt.
Warum Automatisierung unabdingbar für alle Sektoren ist.
EMPFEHLUNGEN
🍄Wie eine Hamburger Firma im Bioreaktor einen ganz neuartigen Fleischersatz züchtet. Gegenwärtig gibt es eine Vielzahl von Ansätze, die dazu dienen könnten, Fleisch auf pflanzlicher Basis zu imitieren. Das Hamburger Infinite Roots, setzt auf Myzel. Myzel, das Wurzelwerk der Pilze, wird im Bioreaktor kultiviert und bietet zahlreiche Vorteile. Im Gegensatz zu Laborfleisch aus tierischen Stammzellen ist Myzel energieeffizienter und kommt ohne künstliche Aromen aus. Die Produkte von Infinite Roots sollen das Ernährungssystem revolutionieren und für eine breite Masse zugänglich sein. Die Fermentation des Myzels ermöglicht es, Geschmack und Textur variabel anzupassen, während die Herstellung im Bioreaktor weniger Fläche und Zeit beansprucht als traditionelle landwirtschaftliche Methoden. Allerdings stehen sie noch vor Herausforderungen wie der Novel-Food-Verordnung der EU. Hier wird gerade versucht, die EU zu überzeugen, dass es sich gar nicht um ein Novel Food handelt. Trotzdem haben sie Investitionen von großen Unternehmen wie Rewe und der Dr. Hans Riegel Holding erhalten. [ZEIT; Paywall>]
💰Venture Capital: So überzeugen Startups Investoren wie Food Labs. Christian Guba, Principal bei Food Labs, teilt bei Business Insider seine Tipps, wie Startups aus der Masse herausstechen können, um die Aufmerksamkeit des renommierten Berliner Seed-Investors zu gewinnen. Impact: Food Labs legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Etwa 70% des Fonds fließen in Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen. Team: Das Team ist entscheidend. Leidenschaft, Antrieb und Pragmatismus sind Schlüsselmerkmale, die sie suchen. Ein starker akademischer Hintergrund ist wichtig, aber es geht auch um die Fähigkeit, die Geschichte des Unternehmens zu erzählen und die Hausaufgaben gründlich zu machen. Markt: Der Markt sollte nicht überfüllt sein, aber auch nicht zu eng. Die besten Gründer*innen können einzigartige Einblicke in den Markt bieten und neue Perspektiven aufzeigen. Technologie: Zukunftsfähigkeit ist ein Muss. IP und Patente spielen eine wichtige Rolle. [Business Insider; Paywall>]
🍷Der unaufhaltsame Aufstieg von Aperol. Kein anderer Drink steht so sehr für Sommer, Feierabend und das italienische Lebensgefühl: Der Aperol Spritz. Doch der Erfolg von Aperol ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines genialen Marketing-Plans. In diesem Video zeigen wir euch step by step, wie Aperol zu DEM Sommergetränk schlechthin wurde und warum Aperol ausgerechnet von seinem größten Konkurrenten profitiert – dem Bier. [Was kostet die Welt, YouTube>]
🤖Funktionieren KI-generierte Bilder von Lebensmitteln besser, als reale? Forschende haben herausgefunden, dass Verbraucher*innen im Allgemeinen KI-generierte Bilder von Lebensmitteln echten Lebensmittelbildern vorziehen, besonders wenn sie sich ihrer wahren Natur nicht bewusst sind. Die neuen Erkenntnisse wurden in der Zeitschrift "Food Quality and Preference" veröffentlicht. [University of Oxford>]
🍼Generation Z: Warum am Erlebnis-Branding niemand vorbei kommt. Die Zukunft des Marketings für die Generation Z liegt im Erlebnis-Branding, das darauf abzielt, einzigartige Sinnesmomente und Gemeinschaftsgefühle zu schaffen. Marken müssen jedes Detail ihrer Produkte und Verpackungen bewusst gestalten, um bleibende Eindrücke zu hinterlassen und die Loyalität dieser jungen Zielgruppe zu gewinnen. [The Food Institute>]
Sterne-Menü: Dieser dänische Sterne-Koch entwirft Burger für McDonald's. [McAtlas, Substack; engl.>]
Invasion: In diesem Restaurant macht ein Roboter die Pommes. [The Hustle; engl.>]
Vertical Farming: Wie Indoor-Farmen die Landwirtschaft revolutionieren sollen. [Handelsblatt>]
Werbung: Eine Unilever-Marke hilft Menschen mit dem Namen “Heinz”, sich in "Hellmanns" umzubenennen. [W&V, YouTube>]
Avocado: Die radikale Transformation der Hipster-Frucht. [The Hustle; engl.>]
TRENDING
🚀Food into Space: Wie Brands den Weltraum für sich entdecken.
Wenn Millionen Menschen ihren Blick auf ein Szenario richten, dann sind dies häufig Sportevents a la Superbowl oder das Finale der Fußballweltmeisterschaft. Diese Woche richteten allerdings Millionen Mittel- und Nordamerikaner*innen ihren Blick gen Himmel. Dort spielte sich ein Phänomen ab, dass es so nicht häufig zu beobachten gibt: eine totale Sonnenfinsternis.
Dabei ist es längst nicht mehr nur dieses seltene Spektakel, dass die Menschen häufiger zu den Sternen blicken lässt. Filme wie Interstellar, Unternehmen wie Space X und selbst die NASA, die dank Modetrends heute auf hunderttausenden T-Shirts zu erblicken ist, haben die Faszination für die Unendlichkeit des geheimnisvollen Weltraums erheblich gesteigert.
Eine Entwicklung, die längst nicht an den Marketings-Teams diverser Lebensmittelmarken vorbeigegangen ist, die den “Geschmack des Weltraums” versuchen, in neuen Sorten und Layouts einzufangen. Lebensmittelmarken wie Coca-Cola, Jeni’s und Torani experimentieren mit Aromen, die die Unendlichkeit und Mysterien des Weltraums einfangen sollen, sei es durch die Nutzung von Geschmacksrichtungen, die an die Galaxie erinnern, oder durch das Erschaffen vollkommen neuer, "außerirdischer" Geschmackserlebnisse.
Diese Bewegung spiegelt ein Spiel mit der Vorstellungskraft wider, das durch wissenschaftliche Entdeckungen, wie den Geruch von Ethylformiat, das nach Himbeeren riecht, in einer Staubwolke im Zentrum der Milchstraße, angeregt wurde. Es zeigt eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema, indem vertraute Elemente neu interpretiert und mit einem Hauch von Mysterium versehen werden. Dabei spielen sowohl die Neugier auf das Unbekannte als auch der Wunsch, den Horizont des Gewöhnlichen zu erweitern, eine wesentliche Rolle.
Die Attraktivität dieser Raum-inspirierten Aromen liegt nicht nur in ihrer Geschmacksinnovation, sondern auch im Marketingpotenzial, das solche einzigartigen Erlebnisse bieten. Sie erlauben es den Konsumenten, durch den Konsum von etwas so Alltäglichem wie einem Getränk oder einem Eis, in die Weiten des Universums einzutauchen. Dieser Trend unterstreicht eine Sehnsucht nach Entdeckung und Abenteuer, welche durch die kulinarische Kreativität befriedigt wird, und öffnet neue Wege für die Gastronomie, die Grenzen der Vorstellung zu erweitern und gleichzeitig das Geschäft mit der Neugierde der Menschen anzukurbeln.